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Kurioses

Lautester Schall

Vulkan Krakatau heuteDer lauteste jemals gemessene Schall war nach übereinstimmenden Quellen der Ausbruch des indonesischen Vulkans Krakatau im August 1883. Dieser war so laut,  dass er die Erde viermal umkreiste, bevor er sich auflöste. Noch 4000 km entfernt war er so laut wie Gewehrfeuer, obwohl der Schall über drei Stunden brauchte. Der Schallpegel in der Nähe wird auf 310 dB geschätzt.
Im Bild der Krakatau heute, der Anak-Krakatau (= Krakatau-Kind).

Doch wie riesig mag der Schall des Urknalls gewesen sein?
youtube: Augenzeugenbericht vom Urknall.

Leisester Ort

Orfield LaborIn einem schalltoten Raum (An-echoic Chamber) in den USA (Microsofts Labor in Redmond) ist es so leise, dass man den eigenen Herzschlag und das Blutrauschen hören kann. Der Rekord liegt bei -20,6 dB. Die meisten Menschen halten es nicht länger als 45 Minuten aus!
Nach anderen Quellen ist es ein Raum in den "Orfield Laboratories" im US-Staat Minnesota. 99,99 Prozent der Geräusche werden absorbiert. Es sei eine irritierende Erfahrung für alle Besucher. Die Star Tribune schrieb, dass die Besucher das Gefühl hatten, als hätte die Kammer „ihr Gehirn zurückgesetzt“.

Das lauteste Tier

PottwalDer Pottwal bringt es bis zu 230 dB und ist eines der lautesten Tiere. Möglicherweise kann er damit Beutetiere betäuben oder desorientieren.

PistolenkrebsDen Rekord hat aber ein anderes nur 4 cm großes Tier: der Pistolenkrebs (auch Knallkrebs genannt). Mit einem seiner (unsymmetrischen) Scheren kann er einen Knall bis zu 240 dB erzeugen. Er gilt als das lauteste Tier überhaupt, wenn auch nur kurzzeitig. Eine Gattung der Pistolenkrebse ist offiziell nach der Rockband Pink Floyd benannt, Synalpheus pinkfloydi, wegen seinen pinken Klauen.  Mit seinem Knall kann er Beutetiere auf der Stelle betäuben.

Dagegen ist doch der Löwe mit seinen 120 dB ein eher stiller Geselle. Selbst ein Hahn kann ihn noch übertreffen mit 130 dB.

Da-da-da oder ba-ba-ba? Der McGurk-Effekt:

Die meisten Leute meinen, es heiße da-da-da und ba-ba-ba. In Wirklichkeit heißt es beide mal da-da-da. Höre es, ohne auf das Bild zu schauen! Der optische Eindruck der Lippenbewegung überlistet den Hörsinn. (Entwicklungspsychologe Harry McGurk, 1936–1998).

Oeltank-LagerLängstes Echo:
In den schottischen Highlands gibt es das unterirdische Inchindown-Treibstofflager aus dem 2. Weltkrieg. Akustikforscher haben in den Öltanks gemessen, dass ein im Tunnel abgefeuerter Schuss volle 112 Sekunden nachhallt. Die Entdeckung deklassierte damit den bisherigen Rekordhalter für das längste Echo in einem künstlichen Bauwerk, das Hamilton Mausoleum, ebenfalls in Schottland, wo das Geräusch der zuschlagenden Türen 15 Sekunden brauchte, um zu verklingen.
2014 wurde Inchindown in die höchste Stufe des schottischen Denkmalschutzes aufgenommen.

HorrorbildInfra-Schall
Infraschall ist zwar für Menschen unhörbar, manche Tiere wie Elefanten, Giraffen und Blauwale nutzen ihn wahrscheinlich zur Kommunikation. Infraschall breitet sich gut über weite Distanzen aus.
Auch wenn wir ihn nicht hören, kann er wahrscheinlich unser Befinden beeinflussen. Er kann Angstgefühle und Beklemmung und sogar Übelkeit hervorrufen. Deshalb wird er manchmal in Horror- und Gruselfilmen eingesetzt, um die Wirkung der Bilder zu steigern.
Gewöhnliche Lautsprecheranlagen können aber die tiefen Ultraschall-Klänge nicht wiedergeben.
Natürliche Infraschall -Quellen sind Donner, Föhn, Erdbeben etc.