Die Schallgeschwindigkeit beträgt bei Normalbedingungen (trockene Luft, 20 °C.) etwa 343,2 m/s (1235.5 km/h). Unser Ohr kann Unterschiede in der Schall-Laufzeit sehr fein wahrnehmen. Schon 5 Millisekunden Differenz können bei perkussiven Klängen hörbar sein, das entspricht einem Abstand von nur 3 Metern. Bei nichtperkussiven Klängen ist es aber weit weniger heikel.
Unten siehst du zwei synchron laufende Metronome (MM = 60, simuliert), wo der Abstand verschiedene Werte annimmt. Höre das Ergebnis! (am Standort von A)
Abstand der Metronome A und B | Dauer des Schalles von A nach B. | |
34 m | 0.1 sec. | gut hörbar |
10 m | 0.03 sec. | gut hörbar |
5 m | 0.015 sec. | hörbar |
3 m | 0.01 sec | knapp hörbar |
1 m | 0,003 sec. | unhörbar |
0 m | 0 sec. | unhörbar |
Denk als Musiker/in immer daran, dass der Schall ein eher langsamer Geselle ist! In einer Sekunde kommt er gerade mal 340 m weit, während das Licht in der gleichen Zeit etwa 7,5 mal um die Erde flitzt.
Zwei Musizierende A und B im Abstand von 34 m hören sich bereits um eine Zehntelsekunde verschoben. Dabei muss man bei einer gegenseitigen Kommunikation eigentlich den Hin- und den Rückweg beachten, also das Doppelte.
Stell dir folgende Situation vor: A spielt einen Ton und wartet auf die Antwort von B, die erst 2 Zehntelsekunden später kommt. A glaubt, B spiele langsamer und spielt daher seinerseits langsamer, worauf B noch langsamer spielt ....etc.
Die Funktion eines Dirigenten ist deshalb auch, durch optische Signale die Laufzeitunterschiede zwischen den Mitspielenden teilweise auszugleichen.Luft -50°C | 300 m/s |
Luft 0°C | 332 m/s |
Luft +50°C | 361 m/s |
Helium | 981 m/s |
Meer-Wasser | 1500 m/s |
Buchenholz | 3300 m/s |
Diamant | 18000 m/s |
Erstaunlicherweise gibt es für den Schall eine theoretische Obergrenze von etwa 36 km/sec, was immer noch 8000 mal langsamer als Licht ist. (www.newscientist.com/article/2256743-physicists-have-discovered-the-ultimate-speed-limit-of-sound).
Höhere Frequenzen werden wesentlich stärker absorbiert als tiefe Frequenzen. Deshalb hört man aus der Ferne von einem Openair-Konzert nur noch das Wummern der Bässe.