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Äolisch (= reines Moll), Dorisch, Phrygisch, Lydisch, Mixolydisch, Ionisch (= Dur), Lokrisch.

auch Modi, Modes oder Kirchentonarten genannt. Siehe auch: Kirchentonarten (Modes)

Alle diese Skalen enthalten die gleichen Töne wie Dur. Es wird nur ein anderer Ton als Grundton empfunden. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht. Dabei bedeutet beispielsweise E phrygisch die C-Dur-Skala mit e als Grundton, e f g a h c d.

C Dur = D dorisch = E phrygisch = F lydisch = G mixolyd. = A äolisch = H lokrisch
Cis Dur = Dis dorisch = F phrygisch = Fis lydisch = Gis mixolyd. = Ais äolisch = C lokrisch
D  Dur = E dorisch = Fis phrygisch = G lydisch = A mixolyd. = H äolisch = Cis lokrisch
Es Dur = F dorisch = G phrygisch = As lydisch = B mixolyd. = C äolisch = D lokrisch
E Dur = Fis dorisch = Gis phrygisch = A lydisch = H mixolyd. = Cis äolisch = Dis lokrisch
F Dur = G dorisch = A phrygisch = B lydisch = C mixolyd. = D äolisch = E lokrisch
Fis Dur = Gis dorisch = Ais phrygisch = H lydisch = Cis mixolyd. = Dis äolisch = Eis lokrisch
G Dur = A dorisch = H phrygisch = C  lydisch = D mixolyd. = E äolisch = Fis lokrisch
As Dur = B dorisch = C phrygisch = Des lydisch = Es mixolyd. = F äolisch = G lokrisch
A Dur = H dorisch = Cis phrygisch = D lydisch = E mixolyd. = Fis äolisch = Gis lokrisch
B Dur = C dorisch = D phrygisch = Es lydisch = F mixolyd. = G äolisch = A lokrisch
H Dur = Cis dorisch = Dis phrygisch = E lydisch = Fis mixolyd. = Gis äolisch = Ais lokrisch

Beachte:
deutsch B = englisch Bb
deutsch H = englisch B
hier habe ich die deutsche Bezeichnung gewählt

Um beispielsweise D-Dorisch zu spielen, nimmt man also einfach C-Dur (siehe unter Dur, z. Bsp. Muster 1) mit d als Grundton. Man beginnt also mit d, um überhaupt einen Unterschied zu C-Dur zu merken.

reines-Moll reines-Moll
D-Dorisch
reines-Moll

Innerhalb einer Melodie lässt sich also nicht feststellen, ob es sich um C-Dur, D-Dorisch, E-Phrygisch etc. handelt, da der Grundton nicht einmal besonders betont sein muss. Maßgebend sind dann eher die Begleitakkorde. Eigentlich kommt man ganz gut ohne die Modi aus, weil alles in weitem Sinne in Dur und Moll enthalten ist. Da aber heute viel darüber gesprochen wird, musste ich sie erwähnen. Die Bezeichnungen Dorisch etc. beruhen auf einer Reihe von Missverständnissen. (siehe Theorie). Beispiel Dorisch

  Typische Akkordfolge
D-Dorisch Dm  G   Dm  Am  Dm   G   C   Dm
E-Phrygisch E  F  E   F   E   G  F  E  (es wird eher E als das leitereigene Em verwendet)
F-Lydisch kaum harmonisierbar
G-Mixolydisch G  Dm   G   Dm  G   F  C  G
A-Äolisch Am   Em  Am   Dm  Am   G  Em  Am
H-Lokrisch kaum harmonisierbar
C-Dur (= C-Ionisch) C  Am  F  G   C  Dm   G  C

Die lokrische Skala hat nur theoretische Bedeutung, praktisch hat sie keine Eigenständigkeit. (zum Grundton h gehört der verminderte Dreiklang h-d-f , der aber sicher nie als Grundakkord empfunden wird. Also müsste man das f zu fis erhöhen. Das ist aber wieder H-Phrygisch)

allenfalls als lokrisch bezeichnen könnte man Gebilde, die auf mehr oder weniger gleichbleibendem Grundton aufgebaut sind wie:

reines-Moll

Das wäre E-Lokrisch . Aber der Grundton e ist sehr unstabil und möchte eigentlich bei der nächstbietenden Gelegenheit nach a (=> phrygisch) oder f (=> Dur) wechseln. Nur die ständige Wiederholung lässt in Grundton bleiben.